Weichteilchirurgie
Kastration eines weiblichen Kaninchens
Anamnese:
Das Kaninchen war seit zwei Tagen inappetent, hatte eine hochgradig angespannte Bauchdecke und eitrigen vaginalen Ausfluss.
Diagnose:
Eitrige Gebärmutterentzündung
Therapie:
Entfernung der Gebärmutter und beider Eierstöcke.
Pyometra-OP bei einer Katze
Anamnese:
Die Katze fraß seit Tagen nicht mehr und zog sich immer mehr zurück. Das Abtasten der Bauchdecke war sehr schmerzhaft. Die Körpertemperatur war mit 40,1°C erhöht. Die Blutuntersuchung ließ auf eine akute Entzündung im Körper schließen. Das Röntgenbild zeigte eine große Masse im Bauch.
Diagnose:
Eitrige Gebärmutterentzündung
Therapie:
Chirurgische Entfernung der Gebärmutter inklusive der Eierstöcke.
Chirurgische Blasensteinentfernung bei einer Katze
Anamnese:
Die Katze hatte ständigen Harndrang und konnte nur kleine Mengen Harn absetzen. Sie zeigte gleichzeitig starke Bauchschmerzen und verweigerte die Futteraufnahme.
Diagnose:
Blasenentzündung mit Blasensteinen
Therapie:
Chirurgische Entfernung der Blasensteine (Oxalate).
Entfernung eines Fremdkörpers aus dem Darm einer Katze
Anamnese:
Die Katze fraß seit einigen Tagen nichts mehr und zog sich zurück. Der Bauch war hochgradig angespannt. Auf der Röntgenaufnahme stellte sich ein verdächtiger, runder Fremdkörper im Darm dar.
Diagnose:
Fremdkörper im Darm
Therapie:
Chirurgische Entfernung des Fremdkörpers (Ein-Cent-Münze) aus dem Dünndarm der Katze.
Penisamputation bei einem Kater
Anamnese:
Der Kater litt in den letzten Tagen unter einen ständigen Harndrang und konnte plötzlich keinen Harn mehr absetzen. Der Allgemeinzustand verschlechterte sich innerhalb von wenigen Stunden dramatisch. Eine Röntgenaufnahme zeigte eine hochgradig gefüllte Blase und aufgrund des Harnrückstaus beidseitig vergrößerte Nieren. Die Nierenwerte im Blut waren erhöht. Eine Katheterisierung in Sedation gelang wegen der Konkrementansammlung nicht. Der Kater wurde sofort operiert.
Diagnose:
Vollständiger Harnröhrenverschluss durch einen in Penishöhe festsitzenden Blasenstein
Therapie:
Amputation der Penisspitze mit Entfernung eines Harnröhrensteins. Durch die Verkürzung und damit Erweiterung des Harnröhrenausgangs können in Zukunft sich neu bildender Harngries oder kleinere Blasensteine komplikationslos ausgeschieden werden.
Inguinalhernie bei einer Hündin
Anamnese:
Der Besitzer entdeckte bei der Hündin plötzlich eine Schwellung im Leistenbereich. Ansonsten erschien das Tier beschwerdefrei.
Diagnose:
Leistenbruch mit Vorfall innerer Organe in den Bruchsack
Therapie:
Chirurgische Eröffnung des Bruchsackes im Leistenbereich. Der Inhalt der Hernie konnte als die Gerbärmutter identifiziert werden. Eine vollständige Reposition der Gebärmutter war wegen der bereits vorliegenden Verklebungen nicht möglich, was bedeutete, dass die Pekinesenhündin kastriert werden musste. Dabei wurde die Gebärmutter inklusive der Eierstöcke entfernt. Anschließend war der Verschluss der Bruchpforte problemlos möglich.
Chirurgie anderer Organe
Entfernung eines 1,5 kg schweren Lipoms bei einem Hund
Anamnese:
An der rechten Brustkorbseite entwickelte sich bei dem Hund über Monate hinweg nach einem Trauma eine immer größer werdende derbe Zubildung. Die Umfangsvermehrung behinderte den Hund jetzt beim Laufen.
Diagnose:
Lipom - Fettgeschwulst
Therapie:
Vollständige chirurgische Freilegung und Entfernung des Lipoms.
Entfernung eines Fibrosarkoms bei einer Katze
Anamnese:
Über mehrere Wochen entwickelte die Katze eine derbe Zubildung im Schulter-Nackenbereich ohne wie Symptome.
Diagnose:
Fibrosarkom
Therapie:
Großzügige chirurgische Entfernung des bösartigen Tumors.
Entfernung eines Lymphosarkoms bei einer Katze
Anamnese:
An der linken Halsseite entwickelte die 13 Jahre alte Katze über mehrere Wochen hinweg eine zunehmende, derbe Schwellung im Bereich des linken Unterkieferlymphnotens.
Diagnose:
Lymphosarkom des linken Lymphonodus mandibularis
Therapie:
Chirurgische Entfernung des Tumors.
Entfernung eines Mastzellentumors aus der Oberlippe eines Hundes
Anamnese:
Ein über Wochen nicht abheilendes nässendes Ekzem konnte nach der Biopsieentnahme pathologisch als ein Mastzellentumor Grad 2 identifiziert werden.
Diagnose:
Mastzellentumor Grad 2-3
Therapie:
Da die komplette Entfernung des Tumors in der Tiefe nur mit einer starken Entstellung des Gesichtsschädels des Hundes einhergegangen wäre, wurde mit den Besitzern ein weniger radikales Vorgehen vereinbart: großzügige chirurgische Entfernung des Tumors, der große Hautdefekt wurde mit zwei Hautverschiebeplastiken von links und rechts wieder abgedeckt. Die Wundheilung verlief den Umständen entsprechen gut. Nach dem Entfernen der Fäden wurde eine Bestrahlungstherapie mit Röntgenstrahlen in mehreren Sitzungen geplant, um damit möglicherweise nicht entfernte Tumorzellen zu zerstören. Der Hund entwickelte bis heute kein Rezidiv und erfreut sich bester Gesundheit.
Operation eines Othämatoms bei einem Hund
Anamnese:
Der Hund schüttelte ständig mit dem Kopf und hatte eine geschwollene Ohrmuschel.
Diagnose:
Othämatom, Bluterguss in der Ohrmuschel durch Platzen eines Blutgefäßes
Therapie:
Chirurgische Eröffnung des Hämatoms und Versorgung der Wunde mit einer Spezialnaht, zum Schutz des Ohrknorpels durch Einzelhefte mit Gewebeschutzhülsen.
Chirurgie bei Reptilien und Vögeln
Chirurgische Versorgung einer Panzerfraktur bei einer Schildkröte
Anamnese:
Nach dem unplanmäßigem Verlassen des Terrariums ist die Schildkröte mehrere Stufen einer Treppe hinuntergefallen. Dabei verletzte sie sich dermaßen, dass der hintere Teil des Panzers (Carapax) mit Eröffnung der Lungenhöhlen vollständig abgebrochen war. Auf der Carapaxunterseite kam es zu Weichteilverletzungen.
Diagnose:
Fraktur des hinteren Carapax mit Eröffnung der hinteren Lungenhöhlen und Weichteilverletzungen
Therapie:
Stabilisierung der Fraktur durch Osteosynthese mit mehreren Zuggurtungen/Parapulpärstiften, Abdeckung der Fraktur mit lichtgehärteten Kunststoffplatten aus dem Dentalzubehör.
Kastration einer Bartagame mit Legenot
Anamnese:
Eine 2001 geborene Bartagame zeigte aufgrund einer Mangelernährung eine Rachitis. Diese manifestierte sich in ausgeprägten Wirbelsäulende- formationen und Unregelmäßigkeiten in der Eiablage. In den letzten Monaten entwickelte das Tier eine große Menge an Eiern, konnte diese aber nicht ablegen. Unterstützende Maßnahmen führten zu keinem Erfolg.
Der Allgemeinzustand des Tieres konnte nur durch intensive Zufütterung stabil gehalten werden. Wir empfahlen eine Kastration des Tieres, um die Belastung durch die große Eiansammlung in der Bauchhöhle zu beenden.
Diagnose:
Legenot durch Rachitis
Therapie:
Kastration: entfernt wurden insgesamt Eier mit einem Gesamtgewicht von 79 Gramm. Die Hälfte der Eier war eingetrocknet und hätten auf natürlichem Wege nicht entwickelt werden können. Im linken Ovar befanden sich doppelt so viele Eier wie im rechten Ovar.
Entfernung eines eingewachsenen Ringes bei einer Amazone
Anamnese:
Der Vogel entlastete das Bein und konnte sich mit den Zehen kaum noch auf den Stangen festhalten.
Diagnose:
Eitrige Hautentzündung (Dermatitis) mit einer hochgradigen Anschwellung des Gewebes im Bereich des Ringes
Therapie:
Entfernung des eingewachsenen Ringes durch Zerteilung mittels wassergekühlter Turbine bzw. Diamantfräse und anschließender Wundversorgung.
Orthopädische Chirurgie
Denervation – Deperiostierung bei hgr. Hüftgelenksdysplasie eines Hundes
Anamnese:
Der Hund (DSH) litt an einer angeborenen stark ausgeprägten Hüftgelenksdysplsie (HD). Im fortschreitenden Alter zeigte er eine zunehmende Lahmheit und Schonung der rechten Hintergliedmaße.
Diagnose:
HD Grad 3 mit Subluxation
Therapie:
Oberhalb des betroffenen Hüftgelenks wurde nach Präparation der Gelenkkapsel mit einem scharfen Löffel die Knochenhaut entfernt. Damit werden die schmerzempfindlichen Nervenfasern des Hüftgelenkes durchtrennt, die die Hüftgelenkskapsel sensibel versorgen. Durch diesen relativ einfachen Eingriff sind die Tiere schon am nächsten Tag nahezu schmerz- und lahmheitsfrei und dürfen und können nach einwöchiger Schonung wieder laufen!
Knie-Operation bei einem Hund mit medialer Patellaluxation
Anamnese:
Der Besitzer beobachtete bei seinem Hund immer wieder kurzzeitige starke Lahmheiten einer Hintergliedmaße. Der Hund konnte dann das Bein nicht mehr aufsetzen. Zwischenzeitlich lief der Hund problemlos.
Diagnose:
Mediale Patellaluxation Grad 2 - Verlagerung der Kniescheibe zur Mitte hin
Therapie:
Chirurgische Versetzung des Kniescheibenbandes an der Tibia nach lateral durch Ablösung der knöchernen Verbindung des Bandes am Schienbein und der anschließenden Befestigung des Bandes an der neuen Insertionsstelle mit einem Kirschnerdraht und einer Zuggurtung. Zusätzlich wurde die Gleitfurche der Kniescheibe im Oberschenkelknochen (Femur) vertieft und im Verlauf des Wundverschlusses das seitliche Kniescheibenband chirurgisch gerafft. Durch diese Maßnahmen erzielt man einen stabilen Sitz der Kniescheibe in ihrer Gleitfurche, ohne dass sie wieder zur Mitte hin luxieren kann.
Osteosynthese bei einem Hund mit einer Radius-Ulna-Fraktur
Anamnese:
Nach einem Autounfall entlastete der 5-jährige Hund seine vordere Gliedmaße vorne links vollständig. Das Bein war hochgradig schmerzempfindlich und instabil.
Diagnose:
Fraktur der Speiche und Elle im Unterarm links (Radius-Ulna)
Therapie:
Stabilisierung der Fraktur durch Osteosynthese mit einer Metallplatte und Schrauben.
Osteosynthese einer Tibiafraktur bei einem Hund
Anamnese:
Nach einem Autounfall konnte der 1,5 Jahre alte Hund seine hintere rechte Gliedmaße nicht mehr aufsetzen. Die Gliedmaße war sehr schmerzempfindlich und instabil.
Diagnose:
Grünholzfraktur des Schienbeines (Tibia)
Therapie:
Stabilisierung der Fraktur durch Osteosynthese mit einer Metallplatte und Schrauben.
Osteosynthese einer Femurfraktur bei einer Katze
Anamnese:
Nach einem nächtlichen Ausflug entlastete die Katze ihre hintere Gliedmaße links vollständig. Die Gliedmaße war hochgradig schmerzempfindlich instabil.
Diagnose:
Fraktur des linken Oberschenkels (Femur)
Therapie:
Stabilisierung der Fraktur durch Osteosynthese mit einer Marknagelung durch Kirschnerdrähte und mehreren Cerclagen.
Zusammenarbeit mit Spezialisten
Für weiterreichende Untersuchungen wie CT oder MRT und für Operationen an der Wirbelsäule überweisen wir unsere Patienten an uns persönlich bekannte Spezialisten oder Kliniken.